Die Definition der Osteopathie

Ihre Philosophie umfasst das Konzept der Einheit der Struktur des Lebenden Organismus und seiner Funktion. Ihre Eigenheit besteht in einer Therapieform, die zum Ziel hat, die Zusammenhänge der Beweglichkeit und des Flusses der anatomischen Strukturen wieder zu harmonisieren.

Ihre Kunst besteht darin, ihre Konzepte in der medizinischen Praxis in allen Zweigen und Spezialdisziplinen anzuwenden. Ihre Wissenschaft umfasst vor allem verhaltensmässige, chemische, physikalische und biologische Kenntnisse im Zusammenhang mit der Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit, wie auch in der Verhütung von Krankheiten und in der Linderung für die Kranken.

Leonardo da VinciLeonardo da Vinci

Die Osteopathischen Konzepte rücken folgende Prinzipien in den Mittelpunkt:

* Der Körper strebt durch ein komplexes Gleichgewichtssystem zur Selbstregulierung und Selbstheilung gegenüber einem Krankheitsprozeß.
* Der menschliche Körper ist eine Einheit, in der die Struktur und die Funktion gegenseitig und wechselseitig voneinander abhängen.

Eine vernünftige Behandlung basiert auf dieser Philosophie und ihren Prinzipien. Sie bevorzugt das Konzept Struktur- Funktion in ihrem diagnostischen und therapeutischen Zugang durch manuelle Mittel.

Ausgearbeitet 1987 in Brüssel während der Europäischen Konvention für Osteopathie unter Mitwirkung von Professor Pierre Comillot, Präsident der Universität Paris – Nord – Bobigny und deckt sich in den meisten Punkten mit der ursprünglichen Definition von H. M. Wright [1].

[1] Perspectives in Osteopathic Medicine. Kirksville Collage of Osteopathic Medicine, Kirksville 1976